Der 2. Mai 1926 war ein diesig-kühler Sonntag. Doch die Chemnitzer scherten sich einen Pfefferling um das Wetter. Ein großer Tag war angesagt: die festliche Einweihung des Flughafens an der Stollberger Straße. Man schritt zur Rechter und Linken der Chaussee zu vieren, sechsen und achten dahin, so dass die Auto-, Motorrad- und Radfahrer mitunter mühe hatten, sich einen Weg durch die hinausströmende "Völkerwanderung zu bahnen" so beschrieb das "Chemnitzer Tageblatt" den Menschenauflauf. Vom Falkenplatz aus war ein "Autoomnibus- Sonderverkehr" eingerichtet worden.
1926 wurde Chemnitz nur von der Strecke Dresden - Nürnberg angeflogen. Später kamen die Baumwollinie Chemnitz – Bremen, die Strecken nach Marienbad, Berlin und Amsterdam hinzu. Blumen, die in Holland 7 Uhr geschnitten worden waren, erreichten als Luftfracht um 17 Uhr Chemnitz. Von Chemnitz aus flogen Maschinen nach Spanien, in die Türkei und nach Indien. Der Chemnitzer Flughafen galt als einer der schönsten und besten eingerichtesten Flughäfen Deutschlands. Bis in die 60er Jahre war der Flughafen Start- und Landeplatz vor allem für Rund- und Inlandflüge und dem Flugsport.